Was ist misteltherapie?

Misteltherapie

Die Misteltherapie ist eine komplementäre Krebsbehandlung, bei der Extrakte aus der Mistelpflanze (Viscum album) verwendet werden. Sie wird in der Onkologie begleitend zu konventionellen Therapien eingesetzt, um die Lebensqualität zu verbessern, Nebenwirkungen konventioneller Behandlungen zu lindern und möglicherweise das Immunsystem zu stimulieren.

Wirkungsweise:

Die genaue Wirkungsweise der Misteltherapie ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass verschiedene Inhaltsstoffe der Mistel, darunter Lektine, Viscotoxine und Polysaccharide, an der immunmodulierenden Wirkung beteiligt sind. Diese Substanzen können:

  • Das Immunsystem aktivieren: <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Immunsystem%20aktivieren">Immunsystem aktivieren</a>
  • Die Aktivität von natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) und anderen Immunzellen steigern.
  • Die Freisetzung von Zytokinen (Botenstoffe des Immunsystems) fördern.
  • Apoptose (programmierter Zelltod) in Krebszellen induzieren: <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Apoptose">Apoptose</a>.
  • Die Angiogenese (Bildung neuer Blutgefäße, die den Tumor versorgen) hemmen.

Anwendungsgebiete:

Die Misteltherapie wird häufig eingesetzt bei:

  • Verschiedenen Krebsarten: <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Krebsarten">Krebsarten</a> (z.B. Brustkrebs, Darmkrebs, Lungenkrebs).
  • Zur Verbesserung der Lebensqualität während und nach konventionellen Krebstherapien (Chemotherapie, Strahlentherapie, Operation).
  • Zur Reduktion von Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Übelkeit, Schmerzen: <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Nebenwirkungen%20reduzieren">Nebenwirkungen reduzieren</a>
  • Zur Stärkung des Immunsystems: <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Immunsystem%20stärken">Immunsystem stärken</a>

Verabreichung:

Mistelextrakte werden in der Regel subkutan (unter die Haut) in der Nähe des Tumors oder an wechselnden Stellen injiziert. Die Dosierung und Häufigkeit der Injektionen werden individuell vom Arzt festgelegt und richten sich nach der Art der Krebserkrankung, dem Allgemeinzustand des Patienten und der verwendeten Mistelzubereitung.

Nebenwirkungen:

Die Misteltherapie ist im Allgemeinen gut verträglich. Häufige Nebenwirkungen sind:

  • Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle (Rötung, Schwellung, Juckreiz).
  • Leichtes Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit.
  • Selten: Allergische Reaktionen.

Wichtiger Hinweis:

Die Misteltherapie ist eine komplementäre Behandlung und ersetzt keine konventionellen Krebstherapien. Sie sollte immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen, der Erfahrung mit dieser Therapieform hat. Die Wirksamkeit der Misteltherapie ist wissenschaftlich noch nicht vollständig belegt, obwohl einige Studien positive Ergebnisse zeigen.

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