Was ist mississippi-kultur?

Die Mississippi-Kultur war eine präkolumbische Kultur, die etwa zwischen dem 9. und 16. Jahrhundert im südöstlichen Teil Nordamerikas existierte. Sie war benannt nach dem Fluss Mississippi, da sich ihre kulturellen Zentren entlang des Flusses und seiner Nebenflüsse befanden.

Die Mississippi-Kultur zeichnete sich durch die Errichtung großer Siedlungen aus, die oft aus Erde gebaut wurden. Diese strategisch platzierten Siedlungen dienten als politische und religiöse Zentren und waren oft von Palisadenmauern umgeben. Einige der bekanntesten Siedlungen der Mississippi-Kultur waren Cahokia und Moundville.

Die Mississippi-Kultur zeigte auch eine hohe künstlerische und handwerkliche Entwicklung. Die Menschen dieser Kultur waren bekannt für ihre Keramik, die oft mit komplexen geometrischen Mustern verziert war. Sie waren auch geschickte Steinmetze und fertigten Werkzeuge und Schmuck aus verschiedenen Materialien wie Mica, Kupfer und Muschelschalen.

Die Religion spielte eine wichtige Rolle in der Mississippi-Kultur. Es wurden zeremonielle Zentren errichtet, die als Plattformmounds bekannt waren und als Stätten für religiöse Rituale und Opfergaben dienten. Einige dieser Plattformmounds waren so groß wie siebenstöckige Gebäude und wurden von Priestern und Führungspersonen genutzt.

Die Mississippi-Kultur erlitt in der Mitte des 14. Jahrhunderts einen jähen Niedergang. Die genauen Gründe dafür sind nicht bekannt, könnten aber mit Umweltveränderungen und sozialen Konflikten zusammenhängen. Heute sind die Überreste der Mississippi-Kultur Gegenstand archäologischer Untersuchungen und werden als wichtiger Teil der Vorgeschichte Nordamerikas anerkannt.

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