Was ist mesoamerika?

Mesoamerika ist eine geographische und kulturelle Region in Mittelamerika, die sich über Teile von Mexiko, Guatemala, Belize, Honduras und El Salvador erstreckt. Der Begriff "Mesoamerika" leitet sich von den altgriechischen Wörtern "meso" (Mitte) und "Amerika" ab und bezieht sich auf die zentrale Lage der Region zwischen Nord- und Südamerika.

Mesoamerika war die Heimat einiger der bedeutendsten altamerikanischen Zivilisationen, darunter die Olmeken, Maya, Tolteken und Azteken. Diese Zivilisationen entwickelten komplexe Städte, Religionen, Hierarchien, Schriftsysteme, Landwirtschaftstechniken und Kunstformen.

Die Landwirtschaft spielte eine Schlüsselrolle in Mesoamerika, insbesondere der Anbau von Maism, Bohnen und Kürbissen. Die Menschen dieser Region führten auch technologische Innovationen wie den Gebrauch von Kautschuk und das Errichten von Pyramiden ein.

Die Olmeken waren eine der ältesten Zivilisationen in Mesoamerika und prägten die nachfolgenden Kulturen stark. Die Maya-Zivilisation gilt als eine der beeindruckendsten Zivilisationen der Weltgeschichte und hinterließ Spuren in den Bereichen Astronomie, Mathematik, Architektur und Kunst.

Die Azteken gründeten im 14. Jahrhundert die Stadt Tenochtitlán, die heute das moderne Mexiko-Stadt ist. Ihr Reich, das Aztekenreich oder auch das Aztekenreich der Triple Alliance, war eines der größten und mächtigsten in der mesoamerikanischen Geschichte.

Die Ankunft der spanischen Eroberer unter Hernán Cortés im 16. Jahrhundert führte zur Eroberung und Kolonisierung Mesoamerikas durch Spanien. Dies hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die indigene Bevölkerung, ihre Kulturen, Sprachen und Traditionen.

Heutzutage sind viele Spuren der alten mesoamerikanischen Kulturen in Form von archäologischen Stätten, Kunstwerken, Schriftzeugnissen und Traditionen erhalten geblieben. Diese Region bleibt ein wichtiger kultureller und historischer Anziehungspunkt für Besucher aus der ganzen Welt.