Was ist mehrfrequenzwahlverfahren?

Mehrfrequenzwahlverfahren (MFV) ist eine Methode zur Übertragung von Tönen über das Telefonnetz. Es war früher weit verbreitet, wird jedoch heutzutage hauptsächlich für Telefonsysteme mit Tasten verwendet.

MFV ermöglicht es dem Anrufer, durch Drücken von Tasten auf der Telefon-Tastatur eine bestimmte Frequenzkombination zu erzeugen. Jede Taste auf der Tastatur ist mit einer eindeutigen Frequenzkombination verbunden.

Die MFV-Töne bestehen aus zwei Komponenten: der Grundfrequenz und der Nebenfrequenz. Die Grundfrequenz liegt zwischen 669 und 1477 Hz, während die Nebenfrequenz zwischen 1209 und 1633 Hz liegt. Durch Kombination der Grund- und Nebenfrequenzen können 12 verschiedene Töne erzeugt werden.

Jeder MFV-Ton wird verwendet, um eine bestimmte Aktion auszulösen, wie zum Beispiel das Wählen einer Telefonnummer, das Beantworten oder Auflegen eines Anrufs oder das Zugreifen auf bestimmte Funktionen des Telefonnetzes.

MFV wurde in den 1960er Jahren eingeführt und löste das ältere Pulswahlverfahren ab, bei dem die Anrufer eine Kurbel drehen mussten, um Zahlen zu wählen. MFV bietet im Vergleich zu Pulswahlverfahren eine schnellere und zuverlässigere Übertragung von Tönen.

Heutzutage werden jedoch zunehmend digitale Kommunikationstechnologien wie Voice over IP (VoIP) verwendet, bei denen die Übertragung von Tönen auf andere Weise erfolgt und MFV weniger verbreitet ist.

Kategorien