Was ist medulloblastom?

Medulloblastom ist ein bösartiger Hirntumor, der hauptsächlich bei Kindern auftritt. Es handelt sich um den häufigsten malignen Tumor des Zentralnervensystems bei Kindern.

Medulloblastome entstehen in der Nähe des Kleinhirns, genauer gesagt im Bereich des Kleinhirnwurms. Sie wachsen schnell und können sich auf andere Bereiche des Gehirns ausbreiten.

Die genaue Ursache für Medulloblastome ist nicht bekannt, aber es wird angenommen, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen könnten. Es gibt auch Hinweise auf eine mögliche Verbindung mit bestimmten Syndromen, wie dem Gorlin-Goltz-Syndrom und dem Turcot-Syndrom.

Die Symptome eines Medulloblastoms hängen von der Größe und Lage des Tumors ab, können aber Gehirnstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Gleichgewichts- und Koordinationsprobleme, Veränderungen der Sehkraft und des Gedächtnisses umfassen.

Die Diagnose von Medulloblastomen erfolgt in der Regel durch bildgebende Verfahren wie MRT oder CT-Scan. Um den Tumor zu bestätigen, kann eine Gewebeentnahme (Biopsie) notwendig sein.

Die Behandlung von Medulloblastomen besteht in der Regel aus einer Kombination von Chirurgie, Strahlentherapie und Chemotherapie. Die operative Entfernung des Tumors ist oft der erste Schritt, gefolgt von einer Bestrahlung des Gehirns und des Rückenmarks, um verbliebene Tumorzellen abzutöten. Chemotherapie kann ebenfalls eingesetzt werden, um den Krebs zu bekämpfen.

Die Prognose von Medulloblastomen hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich Alter, allgemeiner Gesundheitszustand und Ausbreitung des Tumors. Bei einer rechtzeitigen Diagnose und adäquater Behandlung ist die Heilungsrate jedoch oft relativ hoch.

Die Langzeitüberlebensrate für Medulloblastom-Patienten liegt bei etwa 60-70%, wobei viele Überlebende Langzeiteffekte wie motorische und sensorische Defizite, Hörverlust und Lernschwierigkeiten haben können. Eine regelmäßige medizinische Nachsorge ist wichtig, um mögliche Rückfälle oder Spätfolgen zu überwachen.