Marsupialisation ist ein medizinisches Verfahren zur Behandlung von Zysten oder Abszessen. Es handelt sich um eine Operation, bei der die Zyste oder der Abszess geöffnet und mit einer Drainage versehen wird, um Flüssigkeit abfließen zu lassen und die Bildung neuer Ansammlungen zu verhindern.
Bei der Marsupialisation wird ein Schnitt in die Zyste oder den Abszess gemacht und der Inhalt herausgedrückt. Anschließend wird der Rand des Schnittes mit der umliegenden Haut vernäht, so dass eine "Tasche" entsteht, die es der Flüssigkeit ermöglicht, kontinuierlich abzufliessen. Dadurch wird eine Heilung von innen nach außen gefördert und das Risiko von Infektionen verringert.
Marsupialisation wird häufig bei Bartholin-Zysten angewendet, die sich an den Bartholin-Drüsen in der Scheide bilden. Es kann auch bei anderen Arten von Zysten, wie z.B. Sebaceouszysten, angewendet werden.
Die Marsupialisation ist in der Regel ein relativ einfacher und sichere Eingriff, der ambulant durchgeführt werden kann. Allerdings kann es nach der Operation zu Schmerzen, Schwellungen oder Blutungen kommen. Eine gute Wundversorgung und regelmäßige Nachuntersuchungen sind wichtig, um Komplikationen zu verhindern.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Marsupialisation nicht in allen Fällen die beste Behandlungsoption ist. In einigen Fällen kann eine vollständige Entfernung der Zyste oder des Abszess erforderlich sein. Eine sorgfältige Evaluierung durch einen Arzt ist notwendig, um die beste Vorgehensweise zu bestimmen.
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