Was ist magnetar?

Ein Magnetar ist eine Art von Neutronensternen, die für ihre extrem starken Magnetfelder bekannt sind. Sie wurden erstmals in den 1990er Jahren entdeckt und sind einige der am intensivsten magnetisierten Objekte im Universum.

Magnetare werden durch den Kollaps massereicher Sterne gebildet und sind eine Untergruppe von Neutronensternen. Sie haben in der Regel eine Masse von etwa 1,4 bis 2,5 Sonnenmassen und einen Durchmesser von ungefähr 20 Kilometern.

Was Magnetare von anderen Neutronensternen unterscheidet, ist ihr außergewöhnlich starkes Magnetfeld. Die Magnetfelder von Magnetaren sind mehrere tausend Mal stärker als die von normalen Neutronensternen und können Werte von über einer Billiarde Gauss erreichen. Zum Vergleich: Das Magnetfeld der Erde beträgt nur etwa ein halbes Gauss.

Die starke Magnetisierung führt zu einer Vielzahl von beobachtbaren Phänomenen. Magnetare können periodische Röntgen- und Gammastrahlenemissionen aussenden, sogenannte Magnetarpulse. Diese Pulse werden durch die Rotation des Magnetars und die Verformung des Magnetfeldes erzeugt.

Des Weiteren können Magnetare Ausbrüche von energiereichen Röntgen- und Gammastrahlenemissionen erzeugen, sogenannte Magnetarexplosionen. Diese Explosionen werden vermutlich durch das Nachgeben des starken Magnetfeldes verursacht, was zu einem plötzlichen Energieausstoß führt.

Magnetare sind auch mit sogenannten weichen Gammawiederholern assoziiert. Dies sind Objekte, die wiederholt Gammablitze aussenden, die aber im Vergleich zu denen, die von anderen Quellen stammen, weicher sind.

Die Erforschung von Magnetaren hat unser Verständnis für extrem starke Magnetfelder im Universum vertieft und dazu beigetragen, die Physik solcher Objekte besser zu verstehen. Obwohl sie noch relativ selten sind, ist man sich sicher, dass weitere Entdeckungen von Magnetaren unsere Kenntnisse über diese faszinierenden astrophysikalischen Objekte erweitern werden.

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