Das Magdalénien ist eine archäologische Kultur des Spät- und Endpaläolithikums, die vor ca. 17.000 bis 12.000 Jahren in Westeuropa existierte. Benannt ist das Magdalénien nach dem Fundort La Madeleine in Frankreich.
Die Menschen des Magdalénien waren Jäger und Sammler, die vor allem Mammut, Rentier, Hirsch, Pferd und andere Tiere jagten. Sie lebten in kleinen mobilen Gruppen und hinterließen archäologische Spuren wie Werkzeuge, Jagdgeräte und Kunstwerke.
Die Werkzeuge des Magdalénien waren sehr fortschrittlich für die Zeit. Sie umfassten steinerne Speerspitzen, Pfeilspitzen und Harpunen sowie Nadeln und Schaber aus Knochen und Elfenbein. Die Jagdwaffen wurden mit großer Präzision hergestellt und waren auf die Jagd auf verschiedene Großwildtiere spezialisiert.
Eine bemerkenswerte Eigenschaft des Magdalénien ist die Kunst, die in Form von Höhlenmalereien und Skulpturen aus Elfenbein und Knochen vorhanden ist. Diese Kunstwerke zeigen vor allem Tiere wie Rentiere, Mammut und Pferde, aber auch menschliche Figuren.
Das Magdalénien markiert das Ende des Paläolithikums und den Übergang zur Jungsteinzeit. Es war eine Zeit großer kultureller Entwicklung und Innovation, in der die Menschen begannen, komplexe Werkzeuge herzustellen und Kunstwerke zu schaffen. Es gibt Hinweise auf einen Komplex von sozialen und religiösen Bräuchen sowie auf einen Handel mit Rohstoffen über weite Entfernungen.
Insgesamt war das Magdalénien eine wichtige Kultur, die das Ende der Eiszeit und den Beginn einer neuen Ära in Europa markierte. Ihre Überreste sind von großer Bedeutung für die Erforschung der menschlichen Entwicklung und Kultur in diesem Zeitraum.
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