Was ist ma'rib?

Ma'rib ist eine antike Stadt und historische Region im Jemen. Sie liegt etwa 170 Kilometer östlich der Hauptstadt Sana'a. Ma'rib war eine bedeutende Stadt des antiken Jemen und spielte eine entscheidende Rolle im Handel und in der Kultur der Region.

Die Stadt Ma'rib war die Hauptstadt des antiken Königreichs von Saba, das im 8. Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde. Das Königreich florierte während der Zeit des historischen Handelswegs "Weihrauchstraße", der den Handel mit Weihrauch aus dem Jemen in den Nahen Osten und das Römische Reich ermöglichte.

Ma'rib war auch für sein beeindruckendes Bewässerungssystem bekannt, das als "Marib's Staudammsystem" bezeichnet wird. Dieses Wasserverteilungssystem ermöglichte die Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen und trug zur Entwicklung der Region bei.

Leider wurde die Stadt Ma'rib im 6. Jahrhundert nach Christus durch eine Naturkatastrophe, wahrscheinlich ein großes Erdbeben, zerstört. Die antiken Ruinen von Ma'rib sind jedoch bis heute erhalten geblieben und ziehen Touristen und Archäologen an.

In den letzten Jahren war Ma'rib aufgrund des Bürgerkriegs im Jemen erneut in den Schlagzeilen. Die Stadt befindet sich im Zentrum der Kämpfe zwischen den Houthi-Rebellen und der jemenitischen Regierung, die von einer internationalen Koalition unterstützt wird.

Die Kämpfe haben erheblichen Schaden an der Infrastruktur der Stadt verursacht und die Bewohner leiden unter den Auswirkungen des Konflikts. Dennoch wird Ma'rib immer noch als einer der wichtigsten strategischen Punkte im Jemen betrachtet und hat eine große Bedeutung für den Zugang zu natürlichen Ressourcen wie Öl und Gas.

Insgesamt ist Ma'rib eine historische Stadt mit großer kultureller Bedeutung. Es ist zu hoffen, dass der anhaltende Konflikt im Jemen beendet wird und Ma'rib wieder zu einem Ort des Friedens und der kulturellen Wiederbelebung werden kann.