Was ist lävulinsäure?

Lävulinsäure ist eine organische Verbindung mit der chemischen Formel C5H8O3. Sie gehört zur Gruppe der alpha-Keto- säuren und besteht aus einem Fünf-Kohlenstoff-Kettenrückgrat mit einer Carboxy- und einer Ketogruppe.

Lävulinsäure ist eine farblose bis hellgelbe kristalline Substanz mit einem charakteristischen Geruch. Sie ist in Wasser, Ethanol und Ether löslich und wird oft als Lösungsmittel in verschiedenen Bereichen verwendet.

Ein wichtiger Anwendungsbereich für Lävulinsäure ist die Herstellung von bio-basierten Chemikalien und polymere Materialien wie Polyestern, Polyurethanen und Polyamiden. Sie dient auch als Ausgangsstoff für die Herstellung von Arzneimitteln, Aromastoffen, Duftstoffen, Pestiziden und Kosmetika.

Lävulinsäure wird hauptsächlich aus Zuckerrohr- oder Maisstärke gewonnen und kann daher als nachwachsender Rohstoff betrachtet werden. Diese nachhaltige Herstellung macht sie zu einer interessanten Option in der biobasierten Industrie.

In der Biotechnologie wird Lävulinsäure auch als Vorläufer für die Produktion von bio-basierten Chemikalien verwendet. Durch verschiedene biochemische Verfahren kann sie in verschiedenen Stufen zu anderen chemischen Verbindungen wie Gamma-Valerolacton, Maleinsäure, Ethyllevulinat und 2-Methyltetrahydrofuran umgewandelt werden.

Lävulinsäure hat auch medizinische Anwendungen und wird bei der Herstellung von Desinfektionsmitteln oder als Konservierungsmittel eingesetzt.

Es ist zu beachten, dass Lävulinsäure in höheren Konzentrationen toxisch sein kann und Vorsichtsmaßnahmen bei der Handhabung und Verwendung getroffen werden sollten.