LISP (kurz für "List Processor") ist eine der ältesten und einflussreichsten Programmiersprachen. Sie wurde in den 1950er Jahren von John McCarthy entwickelt und zeigt bis heute eine starke Präsenz in der Programmierwelt.
LISP zeichnet sich durch seine besondere Betonung von Datenstrukturen aus, insbesondere von Listen. In LISP-Code werden Programme und Daten häufig als Listen von Symbolen dargestellt und manipuliert. Dadurch wird LISP oft als eine "programmierbare Programmiersprache" bezeichnet, da sie es ermöglicht, neue Sprachkonstrukte und Funktionen zu erstellen.
Die Syntax von LISP ist im Vergleich zu anderen Programmiersprachen sehr abstrakt und minimalistisch. Anstelle von Klammern, Anführungszeichen und speziellen Syntaxregeln verwendet LISP nur Klammern, um Funktionen und Argumente voneinander zu trennen. Zum Beispiel wird die Addition von zwei Zahlen in LISP als (+ 2 3) ausgedrückt.
LISP war auch eine Pionierin beim Konzept der Rekursion, bei der eine Funktion sich selbst aufruft. Dadurch sind LISP-Programme oft sehr elegant und kompakt, aber auch manchmal schwer lesbar für Programmierer, die mit anderen Sprachen vertrauter sind.
LISP hat eine starke akademische und praktische Bedeutung. Es wird häufig in der künstlichen Intelligenz und der symbolischen Mathematik verwendet. Es ist auch eine wichtige Sprache für das Erlernen von Konzepten der funktionalen Programmierung und des Computerdenkens.
Es gibt verschiedene Dialekte von LISP, darunter Common Lisp, Scheme und Clojure. Jeder dieser Dialekte hat seine eigenen Eigenschaften und Anwendungen, aber sie sind alle von den grundlegenden Konzepten und Prinzipien der LISP-Programmierung beeinflusst.
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