Was ist lipödem?

Das Lipödem ist eine chronische Krankheit, die hauptsächlich Frauen betrifft. Es ist gekennzeichnet durch eine abnormale Ansammlung von Fettgewebe in den Beinen, und in einigen Fällen auch in den Armen. Das Fettgewebe ist dabei ungleichmäßig verteilt und führt zu einer deutlichen Vergrößerung der betroffenen Körperbereiche.

Typische Symptome des Lipödems sind schwere, schmerzende Beine, Druckempfindlichkeit der Haut, leichtes Quetschen oder Blutergüsse bei geringen Verletzungen, sowie eine Verschlechterung der Symptome im Laufe des Tages. Die Krankheit kann zu erheblichen körperlichen und psychischen Beschwerden führen, da sie das Körperbild negativ beeinflusst und die Bewegungsfreiheit einschränken kann.

Die genaue Ursache des Lipödems ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass hormonelle Veränderungen eine Rolle spielen, da die Erkrankung oft nach hormonellen Umstellungen wie der Pubertät oder Schwangerschaft auftritt. Auch genetische Faktoren könnten eine Rolle spielen, da gehäuft Fälle in manchen Familien auftreten.

Die Diagnose des Lipödems wird oft durch eine körperliche Untersuchung und eine Befragung der Symptome gestellt. Manchmal sind auch umfangreichere Untersuchungen wie eine Fettgewebsbiopsie oder eine Volumetrie erforderlich, um die Diagnose zu bestätigen.

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für das Lipödem, darunter konservative Maßnahmen wie Kompressionsstrümpfe, Lymphdrainage und regelmäßige Bewegung. In fortgeschrittenen Fällen kann auch eine operative Entfernung des überschüssigen Fettgewebes in Betracht gezogen werden.

Es ist wichtig, frühzeitig eine Diagnose zu stellen und eine geeignete Behandlung einzuleiten, um langfristige Komplikationen wie Lymphödeme und fortschreitende Schmerzen zu vermeiden. Betroffene sollten sich an einen Facharzt für Lipödem oder einen Lymphologen wenden, um eine genaue Diagnose und einen individuellen Behandlungsplan zu erhalten.