Was ist linz-donawitz-verfahren?

Das Linz-Donawitz-Verfahren, auch bekannt als LD-Verfahren oder LD-Konverterverfahren, ist ein Verfahren zur Herstellung von Stahl. Es wurde in den 1950er Jahren von den österreichischen Ingenieuren Karl Lueger und Robert Durrer entwickelt und nach den beiden Städten Linz und Donawitz in Österreich benannt.

Das Verfahren basiert auf der Verwendung von Konvertern, großen zylindrischen Gefäßen aus feuerfestem Material. Diese Konverter werden mit flüssigem Roheisen gefüllt, das aus dem Hochofenprozess gewonnen wird. Durch das Einblasen von reinem Sauerstoff in den Konverter wird der Kohlenstoffgehalt im Roheisen reduziert. Gleichzeitig reagiert der Sauerstoff mit anderen unerwünschten Elementen wie Silizium, Mangan und Phosphor, die als Verunreinigungen gelten. Diese Verunreinigungen bilden Schlacke, die von der Oberfläche des flüssigen Metalls abgetragen wird.

Das Linz-Donawitz-Verfahren hat den Vorteil, dass es flexibel auf verschiedene Arten von Roheisen reagieren kann. Es kann sowohl saures als auch basisches Roheisen verarbeiten, was es von älteren Bessemer-Verfahren unterscheidet. Darüber hinaus ermöglicht das Verfahren eine präzise Kontrolle über die Zusammensetzung des resultierenden Stahls, was zu einer Verbesserung der Qualität führt.

Im Laufe der Jahre wurden dem LD-Verfahren weitere Verbesserungen hinzugefügt, wie zum Beispiel die Verwendung von Vakuumtechnologie, um Gasverunreinigungen weiter zu reduzieren, oder die Verwendung von inertem Argongas, um eine Oxidation des flüssigen Metalls zu verhindern.

Dank des Linz-Donawitz-Verfahrens ist die Stahlproduktion effizienter und kostengünstiger geworden. Das Verfahren wird weltweit angewendet und hat die traditionellen Verfahren wie den Thomas-Ofen oder das Siemens-Martin-Verfahren weitgehend abgelöst. Es hat dazu beigetragen, die Stahlerzeugung in großen Mengen zu ermöglichen und den Bedarf an Stahl in verschiedenen Branchen zu decken, wie Automobilbau, Baugewerbe, Maschinenbau und Schwerindustrie.

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