Licinius war ein römischer Kaiser, der von 308 bis 324 n. Chr. regierte. Er wurde um 263 in Moesia (heutiges Serbien) geboren und stammte aus einfachen Verhältnissen. Während der Tetrarchie, einer Phase der römischen Herrschaft, diente Licinius als Mitkaiser unter Galerius.
Nach dem Tod des Galerius im Jahr 311 brach ein Machtkampf zwischen Licinius und seinem Mitkaiser Constantinus I. (Konstantin dem Großen) aus. Nach mehreren militärischen Auseinandersetzungen konnte Licinius 313 einen Friedensvertrag mit Constantinus schließen. Dieser Vertrag, bekannt als Edikt von Mailand, garantierte Religionsfreiheit für das Christentum im Römischen Reich.
Obwohl Licinius anfangs eine freundliche Haltung gegenüber dem Christentum einnahm, änderte sich dies später. Es kam erneut zu Kämpfen zwischen Licinius und Constantinus, bei denen sich Letzterer letztendlich durchsetzen konnte. Licinius wurde 324 gefangen genommen und später hingerichtet.
Licinius' Herrschaft wird oft als instabil und von inneren Konflikten geprägt beschrieben. Sein politischer Erfolg war begrenzt und er konnte sich nicht dauerhaft als alleiniger Kaiser behaupten. Dennoch spielte er eine wichtige Rolle bei der Umgestaltung des römischen Reiches und der Etablierung des Christentums als akzeptierte Religion.
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