Was ist libertarismus?

Libertarismus ist eine politische Philosophie, die individuelle Freiheit und begrenzte Regierungsführung betont. Libertäre glauben, dass Individuen das Recht haben, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, solange sie anderen nicht schaden. Sie betrachten individuelle Freiheit als höchsten Wert und lehnen staatliche Interventionen in persönliche und wirtschaftliche Angelegenheiten ab.

Libertäre unterstützen eine minimalstaatliche Ordnung, die nur die grundlegendsten Funktionen wie Verteidigung, Rechtsstaatlichkeit und Schutz der individuellen Rechte übernimmt. Sie sind der Meinung, dass der Staat sich weitgehend aus den Märkten heraushalten sollte, um eine freie und dynamische Wirtschaft zu ermöglichen.

Libertäre befürworten auch eine starke Betonung des Eigentumsrechts. Sie argumentieren, dass individuelles Eigentum und Vertragsfreiheit grundlegende Prinzipien sind, die für das Funktionieren einer freien Gesellschaft unerlässlich sind.

Obwohl Libertarismus auf individueller Freiheit und begrenzter staatlicher Macht basiert, gibt es innerhalb des libertären Spektrums verschiedene Strömungen. Einige Libertäre befürworten eine radikale form von Libertarismus, bei dem sie sich für die Abschaffung fast aller staatlichen Institutionen einsetzen, während andere einen gemäßigteren Ansatz verfolgen und staatliche Interventionen nur dort befürworten, wo sie notwendig erscheinen.

In der politischen Praxis finden sich libertäre Ideen oft in Parteien oder Bewegungen wie der Libertären Partei in den USA oder der Partei für Freiheit und Verantwortung in Deutschland.