Was ist lederschildkröte?

Die Lederschildkröte, auch als Dermochelys coriacea bekannt, ist die größte lebende Schildkrötenart und kann eine maximale Panzerlänge von über 2 Meter erreichen. Sie ist in den tropischen und subtropischen Meeren weltweit zu finden.

Aussehen: Die Lederschildkröte hat einen massiven und langgestreckten Körper, der von einer kohleartigen Haut bedeckt ist, die ihr den Namen verleiht. Der Panzer der Lederschildkröte besteht aus einer lederigen Haut mit eingelagerten Knochenplatten. Ihr Kopf ist groß und kegelförmig mit einer ausgeprägten Schnauze.

Ernährung: Die Lederschildkröte ist ein Fleischfresser und ernährt sich hauptsächlich von Quallen, aber auch von anderen Meeresorganismen wie Tintenfischen und Fischen. Sie hat eine einzigartige Anpassung in Form von speziellen Hornplatten im Mund, die es der Lederschildkröte ermöglichen, Beutetiere zu fangen und zu fressen, die mit Nesseln oder Stacheln ausgestattet sind.

Fortpflanzung: Die Lederschildkröte legt ihre Eier in gut geschützten Sandstränden in tropischen und subtropischen Regionen ab. Nach einer Brutzeit von etwa 60 Tagen schlüpfen die jungen Schildkröten und machen sich dann auf den Weg ins Meer. Die Geschlechter der Lederschildkröte werden durch die Inkubationstemperatur bestimmt - bei höheren Temperaturen schlüpfen mehr Weibchen, bei niedrigeren Temperaturen mehr Männchen.

Bedrohung: Die Lederschildkröte ist eine bedrohte Art und wird von vielen Faktoren gefährdet. Die größte Bedrohung sind menschliche Aktivitäten wie die Zerstörung von Brutstränden durch Küstenentwicklung, der Verlust von Nahrungsquellen, der Beifang in Fischernetzen und die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll. Der Handel mit Schildkrötenprodukten, vor allem Eiern und Fleisch, stellt ebenfalls eine Bedrohung dar.

Schutzmaßnahmen: Um den Rückgang der Populationen von Lederschildkröten zu stoppen, wurden verschiedene Schutzmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören der Schutz von Brutstränden, das Monitoring der Nistplätze, die Etablierung von Schutzgebieten und der Einsatz von Schutznetzen in Fischereigebieten. Zudem sind internationale Abkommen wie das Washingtoner Artenschutzübereinkommen in Kraft, das den Handel mit Lederschildkröten reglementiert.

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