Was ist lacan?

Jacques Lacan

Jacques Lacan (1901-1981) war ein französischer Psychoanalytiker und Psychiater, der für seine einflussreiche Neuinterpretation der Psychoanalyse Sigmund Freuds bekannt ist. Seine Arbeit hatte bedeutende Auswirkungen auf kritische Theorie, Literaturtheorie, Filmtheorie und feministische Theorie. Lacan betonte die Bedeutung der Sprache und des Unbewussten und entwickelte Schlüsselkonzepte wie das Imaginäre, das Symbolische und das Reale.

Hauptthemen und Konzepte:

  • Das Imaginäre: Die Phase der Spiegelung und Identifikation, in der das Ich durch die Identifikation mit einem idealisierten Bild seiner selbst entsteht. Das%20Imaginäre
  • Das Symbolische: Die Ordnung der Sprache und des Gesetzes, die die Beziehungen und das Begehren strukturiert. Das%20Symbolische
  • Das Reale: Das, was außerhalb von Sprache und Symbolisierung liegt, ein Trauma oder ein unmöglicher Kern, der ständig entgleitet. Das%20Reale
  • Das Objekt a: Ein ungreifbares Objekt des Begehrens, das niemals vollständig erreichbar ist und die Leere des Begehrens repräsentiert. Das%20Objekt%20a
  • Der Andere (Anderer mit großem A): Die symbolische Ordnung, der Ort der Sprache, des Gesetzes und der Kultur, die das Subjekt konstituiert. Der%20Andere
  • Jouissance: Ein Konzept, das sowohl Lust als auch Schmerz umfasst und das über das Prinzip der einfachen Befriedigung hinausgeht. Oft mit dem Realen verbunden. Jouissance
  • Die Spiegelphase: Die Phase der Ich-Bildung, in der das Kind sich im Spiegelbild identifiziert und eine Vorstellung von Ganzheit entwickelt, die jedoch auf einer Illusion beruht. Die%20Spiegelphase

Lacan kehrte auch zu Freuds Konzept des Ödipuskomplexes zurück und interpretierte ihn im Kontext der Sprache und des symbolischen Vaters (der Figur des Gesetzes und des Verbots).

Seine Theorien sind komplex und oft schwer zugänglich, aber sie haben die Art und Weise, wie wir über Subjektivität, Sprache, Kultur und das Unbewusste denken, grundlegend beeinflusst.