Was ist kopierstift?

Kopierstift

Der Kopierstift war ein Stift, der eine Tinte enthielt, die sich beim Schreiben durch Druck und Feuchtigkeit leicht löste und auf andere Oberflächen übertragen werden konnte. Er wurde hauptsächlich im 19. und frühen 20. Jahrhundert verwendet, bevor er durch modernere Vervielfältigungsmethoden wie den Kohlepapier ersetzt wurde.

Funktionsweise:

Die Tinte enthielt oft Anilinfarbstoffe, die sich gut für die Vervielfältigung eigneten. Das Original wurde mit dem Kopierstift auf ein spezielles Papier geschrieben. Dieses Original wurde dann auf eine glatte, feuchte Oberfläche (z.B. ein Gelatinebett) gelegt, wodurch sich die Tinte teilweise löste und auf die Oberfläche übertrug. Von dieser Oberfläche konnten dann Kopien angefertigt werden, indem Papier darauf gelegt und angedrückt wurde.

Vorteile:

  • Ermöglichte die Herstellung mehrerer Kopien eines Dokuments.
  • War eine relativ kostengünstige Lösung vor der Erfindung des Fotokopierers.

Nachteile:

  • Die Tinte war oft giftig und konnte Hautirritationen verursachen.
  • Die Qualität der Kopien war oft schlecht und verblasste schnell.
  • Der Prozess war zeitaufwendig und umständlich.
  • Die verwendeten Anilinfarbstoffe waren krebserregend.

Anwendung:

Kopierstifte wurden häufig in Büros, Schulen und Behörden verwendet, um Dokumente, Briefe und andere Texte zu vervielfältigen.