Kommagene war ein antikes Königreich in der heutigen Türkei, das von 163 v. Chr. bis 72 n. Chr. existierte. Es befand sich in der Region zwischen dem Euphrat und dem Taurusgebirge. Das Königreich wurde von einer hellenistischen Dynastie regiert, die persische und griechische Wurzeln hatte.
Das Reich kam unter der Herrschaft von König Mithridates I. auf, der das Gebiet von den Seleukiden eroberte. Unter seinen Nachfolgern erreichte Kommagene seine größte Ausdehnung und besaß eine blühende Kultur, die Elemente der persischen, griechischen und armenischen Kultur vereinte.
Das Königreich ist vor allem für seine monumentalen Grabmonumente bekannt, die als "Kommagenische Götter" bezeichnet werden. Diese Statuen zeigen die Herrscher von Kommagene in einer Mischung aus persischer und griechischer Kleidung und symbolisieren ihre Verbindung zu den Göttern. Die bekannteste dieser Statuen ist der Löwenkopf, der als Symbol für König Antiochus I. diente.
Kommagene war auch für seine religiöse Verehrung der Götter bekannt. Die Könige von Kommagene beanspruchten eine direkte Abstammung von ihren göttlichen Vorfahren und führten regelmäßige Rituale und Opfer durch, um ihre göttliche Verbindung zu stärken.
Im Jahr 72 n. Chr. wurde Kommagene schließlich vom römischen Reich erobert und als Provinz in das Imperium integriert. Die monumentalen Grabstätten wurden im Laufe der Zeit vernachlässigt und viele wurden zerstört, aber einige Überreste können noch heute besichtigt werden.
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