Was ist klebebrücke?
Klebebrücke (Marylandbrücke)
Eine Klebebrücke, auch Marylandbrücke genannt, ist eine minimalinvasive Methode, um einen oder mehrere fehlende Zähne zu ersetzen. Sie stellt eine Alternative zu herkömmlichen Brücken oder Implantaten dar. Das Besondere an Klebebrücken ist, dass die Nachbarzähne, die als Pfeiler dienen, nur minimal beschliffen werden müssen.
Funktionsweise:
Die Klebebrücke besteht aus einem Brückenkörper, der den fehlenden Zahn ersetzt, und Flügeln, die an der Innenseite der Nachbarzähne (Pfeilerzähne) mit speziellem Klebstoff befestigt werden. Diese Flügel sind meist aus Metall oder Keramik gefertigt.
Vorteile:
- Minimalinvasiv: Im Vergleich zu herkömmlichen Brücken ist die Beschleifung der Pfeilerzähne sehr gering, was die Zahnhartsubstanz schont.
- Ästhetisch: Moderne Klebebrücken aus Keramik sind sehr unauffällig und können farblich an die umliegenden Zähne angepasst werden.
- Reversibel: Im Prinzip kann die Klebebrücke wieder entfernt werden, ohne die Pfeilerzähne wesentlich zu schädigen.
- Kostengünstiger: In der Regel ist eine Klebebrücke günstiger als ein Implantat.
Nachteile:
- Haltbarkeit: Die Haltbarkeit ist oft geringer als bei herkömmlichen Brücken oder Implantaten. Die Klebeverbindung kann sich lösen.
- Nicht für jeden geeignet: Bei starker Belastung durch Knirschen oder ungünstigen Bissverhältnissen ist eine Klebebrücke möglicherweise nicht die optimale Lösung.
- Weniger geeignet für große Lücken: Klebebrücken eignen sich eher für den Ersatz einzelner Zähne.
- Ästhetik bei Metallflügeln: Metallflügel können bei sehr dünnem Zahnschmelz durchscheinen.
Materialien:
- Metallkeramik: Eine Kombination aus einem Metallgerüst und einer Keramikverblendung.
- Vollkeramik: Besteht komplett aus Keramik, was eine hohe Ästhetik ermöglicht.
- Zirkonoxid: Ein sehr stabiles und biokompatibles Keramikmaterial.
Indikationen (Wann ist eine Klebebrücke sinnvoll?):
- Ersatz eines einzelnen fehlenden Zahnes im Frontzahnbereich.
- Ersatz eines einzelnen fehlenden Zahnes im Seitenzahnbereich bei geringer Belastung.
- Bei Patienten, die eine minimalinvasive Lösung bevorzugen.
- Bei Patienten, bei denen Implantate kontraindiziert sind.
Kontraindikationen (Wann ist eine Klebebrücke nicht sinnvoll?):
- Große Zahnlücken.
- Stark zerstörte oder vorgeschädigte Pfeilerzähne.
- Knirschen (Bruxismus).
- Schlechte Mundhygiene.
- Hohe Belastung im Seitenzahnbereich.
Pflege:
Eine gute Mundhygiene ist entscheidend für die Haltbarkeit einer Klebebrücke. Regelmäßiges Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und Interdentalbürsten sind wichtig, um Karies und Entzündungen zu vermeiden. Auch regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt sind notwendig.
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