Der Kirchenstaat, auch bekannt als Staat der Kirche oder der Vatikanstadt, ist ein unabhängiger souveräner Staat, dessen gesetzliche Grundlage das kanonische Recht ist. Es ist der kleinste Staat der Welt und liegt innerhalb der italienischen Stadt Rom.
Der Kirchenstaat wurde im Jahr 1929 durch das Lateranvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Königreich Italien gegründet. Dieser Vertrag regelte die Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und dem italienischen Staat, nachdem die Päpste ihre weltliche Macht zuvor während der Einigung Italiens im 19. Jahrhundert verloren hatten.
Die Vatikanstadt erstreckt sich über eine Fläche von etwa 44 Hektar und hat eine Bevölkerung von etwa 800 Einwohnern, größtenteils Kleriker, die im Vatikan arbeiten. Italienische Staatsangehörige, die im Vatikan arbeiten, sind ebenfalls Bürger des Kirchenstaats.
Der Papst ist das Oberhaupt des Kirchenstaats und hat sowohl spirituelle als auch politische Autorität. Er wird von den Kardinälen gewählt und lebt im Apostolischen Palast im Vatikan. Der Papst vertritt den Kirchenstaat auf internationaler Ebene und hat diplomatische Beziehungen zu anderen Ländern.
Der Kirchenstaat verfügt über ein eigenes Justizsystem, eine eigene Währung (den Vatikanischen Lire) und eine eigene Post mit eigenen Briefmarken. Der Vatikan ist auch ein bedeutender kultureller Ort mit dem Petersdom, der Sixtinischen Kapelle und zahlreichen Museen, die eine beeindruckende Kunst- und Kultursammlung beherbergen.
Der Kirchenstaat spielt eine wichtige Rolle in der katholischen Kirche und ist auch ein Ziel für Pilger und Touristen aus aller Welt. Der Heilige Stuhl ist der Sitz des Papstes und dient als Mittelpunkt für die geistliche Führung der katholischen Gläubigen.
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