Die Katharer waren eine religiöse Gemeinschaft, die im 12. und 13. Jahrhundert in Europa, insbesondere im Süden Frankreichs, aktiv war. Sie wurden auch als Albigenser bezeichnet, da sie vor allem in der Region um die Stadt Albi ansässig waren.
Die Katharer lehnten die katholische Kirche und ihre Lehren ab und hatten eine eigene Form des Christentums entwickelt. Sie glaubten an einen dualistischen Kosmos, in dem das Gute und das Böse sich in einem ständigen Kampf befanden. Sie lehnten materiellen Besitz und die Ehe ab und praktizierten Enthaltsamkeit und Askese.
Die katholische Kirche betrachtete die Katharer als Ketzer und begann ab dem Jahr 1209 eine militärische Kampagne, um die Anhänger zu bekämpfen. Diese Kampagne gipfelte im sogenannten Albigenserkreuzzug, bei dem Zehntausende von Katharern getötet wurden und ganze Städte verwüstet wurden.
Die Verfolgung der Katharer führte zur Zerstörung ihrer Gemeinschaft und zur Beendigung ihrer religiösen Bewegung im 14. Jahrhundert. Einige Historiker betrachten die Katharer als Vorläufer der späteren protestantischen Bewegungen, da sie ähnliche Kritikpunkte an der katholischen Kirche hatten.
Heute sind die Katharer vor allem als historische Figur bekannt, und es gibt einige touristische Attraktionen in Südfrankreich, die mit ihrer Geschichte und ihrem Erbe verbunden sind.
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