Karsamstag ist der Samstag vor Ostersonntag und wird auch als Stiller Samstag oder Ostersamstag bezeichnet. Er ist Teil der Karwoche oder der Heiligen Woche, die die katholische und einige protestantische Kirchen zur Vorbereitung auf das Osterfest begehen.
Der Name "Karsamstag" leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort "kar" ab, das "Klage" oder "Trauer" bedeutet. An diesem Tag gedenken Gläubige in erster Linie des toten Jesus Christus. Es ist ein Tag der Stille, der Besinnung und des Gebets.
In den katholischen Traditionen findet an Karsamstag oft die Grabesruhe statt, bei der das Leiden und der Tod Jesu Christi im Mittelpunkt stehen. Die Altäre in den Kirchen sind leer und mit einem Trauertuch bedeckt. Die Gläubigen werden eingeladen, das Grab Jesu zu besuchen, um dort ihre Trauer und ihre Anliegen vor Gott zu bringen.
In vielen protestantischen Gemeinden wird Karsamstag als Tag der Stille und des Nachdenkens begangen. Es gibt oft Gottesdienste oder Andachten, in denen die Passion Christi reflektiert wird. Viele Gläubige fasten an diesem Tag oder nehmen an Gebetszeiten teil.
In einigen Regionen werden an Karsamstag auch Osterfeuer entzündet, um das Licht und die Auferstehung Jesu Christi zu symbolisieren. Diese Tradition ist vor allem in ländlichen Gegenden verbreitet.
Karsamstag ist in vielen europäischen Ländern ein Feiertag und es gelten besondere Regeln für den Handel und öffentliche Veranstaltungen. In Deutschland und Österreich sind beispielsweise Tanzveranstaltungen und größere Partys an diesem Tag verboten.
Am Abend des Karsamstag endet die fastenzeitliche Vorbereitungszeit und es beginnt die Osternachtsfeier, bei der die Auferstehung Jesu Christi gefeiert wird.
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