Der Begriff "Kantonist" bezieht sich auf eine Gruppe russischer Soldaten im 19. Jahrhundert. Diese Soldaten wurden meist im jungen Alter von fünf bis acht Jahren von ihren Familien rekrutiert oder zwangsweise eingezogen und für einen langen Zeitraum in militärische Ausbildungslager geschickt.
Die Kantonisten wurden oft aus jüdischen Gemeinden rekrutiert, da sie als besonders vielversprechend in Bezug auf ihre körperliche Verfassung und Lernfähigkeit angesehen wurden. Während ihres Aufenthalts in den Ausbildungslagern wurden sie einer strengen militärischen Disziplin und russisch-orthodoxen Erziehung unterzogen.
Eine der Hauptziele dieser Praxis war die "Entjüdisierung" der Kantonisten, da man glaubte, dass sie durch die russisch-orthodoxe Erziehung in die russische Gesellschaft assimiliert werden könnten. Viele Kantonisten wurden jedoch nicht in die russische Armee aufgenommen, sondern blieben in den Lagern als Angestellte oder Handwerker.
Die Lebensbedingungen in den Ausbildungslagern waren oft sehr hart und die Sterblichkeitsrate unter den Kantonisten war hoch. Viele von ihnen wurden Opfer von Misshandlungen und Missbrauch.
Die Praxis der Rekrutierung von Kantonisten wurde im 19. Jahrhundert schließlich abgeschafft, als Russland mehr moderne und professionelle Streitkräfte aufbaute. Die Kantonisten hinterließen jedoch eine bleibende Spur in der Geschichte und das Schicksal dieser jungen Soldaten wurde zu einem Symbol für die Unterdrückung und Diskriminierung jüdischer Gemeinschaften im zaristischen Russland.
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