"J'accuse" ist eine berühmte offene Anklageschrift des französischen Schriftstellers Émile Zola, die am 13. Januar 1898 in der französischen Zeitung L'Aurore veröffentlicht wurde. Der Artikel war eine Reaktion auf die Dreyfus-Affäre, einen Skandal um den jüdischen französischen Offizier Alfred Dreyfus, der fälschlicherweise der Spionage beschuldigt und zu Unrecht verurteilt wurde.
In "J'accuse" beschuldigte Zola die französische Regierung und das Militär, Dreyfus aufgrund von Vorurteilen und Antisemitismus zu Unrecht verurteilt zu haben. Der Artikel hatte große Auswirkungen und löste eine landesweite Debatte über Antisemitismus und die Rechtsstaatlichkeit in Frankreich aus. Zola wurde wegen Diffamierung angeklagt und verurteilt, entging jedoch einer Verhaftung, indem er nach England floh.
Der Artikel ist bekannt für seinen kraftvollen Schreibstil und sein Engagement für Gerechtigkeit und Wahrheit. Er gilt als wichtiger Beitrag zur Verteidigung bürgerlicher Freiheiten und zur Aufdeckung von staatlicher Korruption in der damaligen Zeit. "J'accuse" hat auch historische Bedeutung, da er dazu beitrug, den Fall Dreyfus wieder aufzunehmen und schließlich zu seiner Rehabilitierung im Jahr 1906 zu führen.
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