Was ist ištar?

Ištar ist eine altorientalische Göttin, die vor allem im mesopotamischen Kulturkreis verehrt wurde. Ihr Kult war einer der wichtigsten des antiken Orients und erstreckte sich über einen Zeitraum von mehreren Jahrtausenden.

Ištar war die Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit und des Krieges. Sie wurde oft als schöne und mächtige Göttin dargestellt, die über die Sterne und Planeten des Himmels herrschte. Ihr Kult war in vielen antiken Städten verbreitet, darunter auch Babylon, wo ihr eines der bekanntesten Tempel gewidmet war.

Die Verehrung von Ištar war stark mit Riten rund um die Fruchtbarkeit verbunden. Sie galt als Beschützerin der Frauen und der Sexualität. Ihre Mythologie umfasste viele Geschichten von Beziehungen und Liebesaffären mit verschiedenen Göttern und Menschen.

Ištar hatte auch Kriegeraspekte und wurde oft mit kriegerischen Tugenden wie Mut und Stärke in Verbindung gebracht. In einigen Texten wurde sie als göttliche Kriegerin dargestellt, die in Schlachten kämpfte und die Feinde der Stadt besiegte.

Der Kult von Ištar hatte einen großen Einfluss auf die umliegenden Kulturen. Ähnliche Göttinnen wurden in anderen mesopotamischen Kulturen sowie in der phönizischen und assyrischen Mythologie verehrt. Ištar wurde auch von den Hethitern und den Persern übernommen und in ihre eigenen Religionen integriert.

Im Laufe der Zeit änderte sich das Bild von Ištar und sie wurde mit anderen Göttinnen verschmolzen, wie zum Beispiel mit der sumerischen Inanna. In späteren Religionen wie dem Judentum und dem Christentum wurde sie mit negativen Aspekten, wie der Verführung und der Zerstörung, in Verbindung gebracht und als Göttin des Heidentums abgelehnt.