Iwein ist der Titel eines mittelhochdeutschen Artusromans, der vermutlich im 13. Jahrhundert von dem deutschen Dichter Hartmann von Aue verfasst wurde. Der Roman erzählt die Geschichte des Ritters Iwein, der nach dem Tod seines Vaters das Land erbt, jedoch durch eine überstürzte Hochzeit mit der Königin Laudine in eine verzwickte Situation gerät.
In der Geschichte begibt sich Iwein auf eine Abenteuerreise, bei der er sich als tapferer Ritter beweisen muss. Insbesondere das Erbe des tapferen Ritters Gawein setzt ihm große Erwartungen, denen er gerecht werden möchte. In einer entscheidenden Prüfung muss Iwein jedoch gegen einen Rivalen kämpfen und verletzt diesen versehentlich tödlich. Dadurch gerät er in eine schwere Krise und zieht sich in die Wildnis zurück.
Dort begegnet Iwein dem geheimnisvollen Löwenritter, der ihm hilft, wieder in die Gesellschaft zurückzufinden und seine Schuld zu sühnen. Iwein beweist Mut und Tapferkeit, indem er eine Reihe von gefährlichen Prüfungen besteht und seine Reue zeigt. Am Ende des Romans gelingt es Iwein, seine Liebe zu Laudine wiederzuerlangen und seinen Platz als Ritter zu finden.
Iwein zählt zu den bedeutendsten Werken der mittelhochdeutschen Literatur und ist ein Beispiel für höfische Epik. Das Werk thematisiert moralische Fragen, wie Schuld, Reue, Mut und Tapferkeit, sowie die Suche nach Identität und den Weg zum Erwachsenwerden. Hartmann von Aue hat mit dem Artusroman Iwein eine tiefgründige und vielschichtige Erzählung geschaffen, die bis heute Bestand hat.
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