Was ist intifada?

Die Intifada ist ein arabischer Begriff, der "Aufstand" oder "Erhebung" bedeutet. Der Begriff wird oft im Zusammenhang mit den Palästinensern und deren Auseinandersetzung mit Israel verwendet.

Die erste Intifada begann im Dezember 1987 und dauerte bis etwa 1993. Sie war ein gewaltloser Aufstand der palästinensischen Bevölkerung gegen die israelische Besatzung im Westjordanland und im Gazastreifen. Die Proteste umfassten Demonstrationen, Streiks, zivilen Ungehorsam und Steine werfende Jugendliche. Israel reagierte mit einem harten Vorgehen, was zu einer hohen Anzahl von Opfern auf beiden Seiten führte.

Die zweite Intifada begann im Jahr 2000 und war weitaus gewalttätiger als die erste. Sie war eine Reaktion auf den gescheiterten Friedensprozess und die Fortsetzung des israelischen Siedlungsbaus im Westjordanland und im Gazastreifen. Die Angriffe umfassten Selbstmordanschläge, Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen und gewalttätige Zusammenstöße zwischen israelischen Sicherheitskräften und palästinensischen Protestierenden. Wiederum kam es zu zahlreichen Todesopfern auf beiden Seiten.

Die Intifaden haben tiefe politische, soziale und wirtschaftliche Auswirkungen auf die Palästinenser und den israelisch-palästinensischen Konflikt gehabt. Trotz internationaler Bemühungen um eine Beilegung des Konflikts dauert die Situation weiterhin an und es gibt immer wieder Phasen erhöhter Gewalt.