Was ist intersubjektivität?

Intersubjektivität

Intersubjektivität bezeichnet den Bereich des psychologischen Denkens, der sich mit der Wechselwirkung und gegenseitigen Beeinflussung von subjektiven Erfahrungen zwischen Individuen befasst. Sie geht davon aus, dass menschliche Subjektivität nicht isoliert existiert, sondern in Relation zu anderen Subjektivitäten geformt und erfahren wird.

Kernkonzepte:

Bedeutung:

  • Entwicklungspsychologie: Intersubjektivität spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Säuglingen und Kindern, insbesondere bei der Bindungsbildung und der Entwicklung des Selbstbewusstseins.
  • Sozialpsychologie: Intersubjektivität ist wichtig für das Verständnis sozialer Interaktionen, Gruppenprozesse und kultureller Normen.
  • Psychotherapie: In der Psychotherapie wird Intersubjektivität genutzt, um die Beziehung zwischen Therapeut und Patient zu verstehen und zu gestalten.
  • Philosophie: Philosophische Konzepte der Intersubjektivität beschäftigen sich mit der Frage, wie wir andere Menschen erkennen und verstehen können.

Kritik:

  • Der Begriff der Intersubjektivität kann vage und schwer fassbar sein.
  • Es besteht die Gefahr, dass die individuelle Subjektivität zugunsten der gemeinsamen Erfahrung vernachlässigt wird.