Was ist in-vitro-fertilisation?

In-vitro-Fertilisation (IVF) ist eine Methode der assistierten Reproduktion, bei der eine Eizelle außerhalb des Körpers der Frau befruchtet wird. Diese Methode wird verwendet, wenn andere Fruchtbarkeitsbehandlungen nicht erfolgreich waren oder bei bestimmten medizinischen oder anatomischen Problemen.

Der Prozess der IVF umfasst mehrere Schritte. Zunächst werden Hormone eingesetzt, um die Produktion von Eizellen in den Eierstöcken zu stimulieren. Diese Eizellen werden dann mithilfe einer Nadel aus den Eierstöcken abgesaugt. Im nächsten Schritt erfolgt die Befruchtung, bei der die Eizellen mit Spermien im Labor zusammengebracht werden. Die befruchteten Eizellen, auch Embryonen genannt, werden für einige Tage im Labor beobachtet und entwickeln sich dann normalerweise zu Blastozysten.

Die darauffolgende Phase besteht darin, die am besten entwickelten Embryonen in die Gebärmutter einzusetzen. Dies erfolgt mit einer dünnen Röhre, die durch den Gebärmutterhals eingeführt wird. Je nach medizinischem Fall können mehrere Embryonen übertragen werden, um die Chancen auf eine erfolgreiche Implantation zu erhöhen.

Nach dem Embryotransfer müssen die Patientinnen möglicherweise Medikamente einnehmen, um die Implantation der Embryonen zu unterstützen. Etwa zwei Wochen nach dem Transfer wird ein Bluttest durchgeführt, um festzustellen, ob die Frau schwanger ist.

IVF kann bei verschiedenen Fruchtbarkeitsproblemen helfen, darunter unzureichende Spermienqualität oder Anzahl, blockierte oder entfernte Eileiter, Endometriose oder Ovulationsstörungen. Sie kann auch bei Paaren angewendet werden, bei denen die Frau ein höheres Alter hat oder bei denen andere Behandlungen nicht erfolgreich waren.

Die IVF ist ein komplexer und kostspieliger Prozess. Die Erfolgsraten variieren je nach Alter der Frau und anderen Faktoren, aber sie liegen in der Regel zwischen 20-35%. Es können mehrere IVF-Zyklen erforderlich sein, um eine Schwangerschaft zu erreichen.

Es ist wichtig zu beachten, dass IVF ethische und moralische Überlegungen mit sich bringt, insbesondere in Bezug auf die Verwendung überschüssiger Embryonen, die in einigen Ländern aufbewahrt, gespendet, eingefroren oder für die Forschung verwendet werden können. Darüber hinaus kann IVF zu Mehrlingsschwangerschaften führen, die mit einer höheren Risiken für Mütter und Babys verbunden sind.