Was ist immunelektrophorese?

Die Immun­elektro­phorese (IEP) ist eine Methode der Elektro­phorese zur Bestimmung verschiedener Immuno­proteine im Blut­serum oder Serum­protein. Sie basiert auf der Trennung von Proteinen durch elektrische Ladung und Größe in einem Gelmedium.

Bei der Immun­elektro­phorese wird das Blut­serum zuerst in speziellen Gelplatten aufgetragen. Anschließend wird eine elektrische Spannung angelegt, die die Proteine durch das Gel bewegt, abhängig von ihrer Ladung. Dabei werden die Proteine entsprechend ihrer Größe und elektro­phoretischen Mobilität voneinander getrennt.

Die Immun­elektro­phorese ermöglicht die Bewertung von verschiedenen Immuno­proteinen, zum Beispiel Antikörpern wie IgG, IgA und IgM, sowie anderen Proteinen wie Trans­ferrin, Haptoglobin oder C-reaktives Protein. Typischerweise werden die Proteine anhand ihrer charakteristischen Banden­muster im Gel identifiziert und quantifiziert.

Diese Methode wird in der medizinischen Diagnostik eingesetzt, um beispielsweise Veränderungen im Immunsystem oder entzündlichen Prozessen im Körper zu erkennen. Durch Vergleich mit Normwerten können Abweichungen in der Menge und Verteilung der Proteine festgestellt werden, die auf verschiedene Krankheiten oder Zustände hinweisen können.

Die Immun­elektro­phorese ist eine wichtige Ergänzung zu anderen Diagnose­verfahren und ermöglicht eine detaillierte Analyse des Serum­proteoms. Sie bietet Informationen über das Immunsystem und kann zur Früherkennung von Erkrankungen beitragen.

Kategorien