Der Helicobacter-Urease-Test ist ein diagnostisches Verfahren zur Bestimmung des Vorhandenseins von Helicobacter pylori, einer Bakterienart, die in der Magenschleimhaut vorkommt und für verschiedene Magenerkrankungen verantwortlich sein kann, wie zum Beispiel Magengeschwüre oder chronische Gastritis.
Der Test basiert auf der Fähigkeit von Helicobacter pylori, das Enzym Urease zu produzieren. Dieses Enzym spaltet Ure im Magen zu Ammoniak und Kohlendioxid, was den pH-Wert im Magen erhöht. Der Test nutzt einen speziellen Teststreifen oder eine Biopsieprobe der Magenschleimhaut, auf die eine Lösung mit Ure und einem Farbindikator aufgebracht wird.
Wenn Helicobacter pylori in der Magenschleimhaut vorhanden ist, produziert es Urease, die das Ure in der Lösung spaltet. Dadurch entsteht Ammoniak, welches den pH-Wert erhöht und den Farbindikator auf dem Teststreifen verändert. Eine Farbveränderung deutet auf das Vorhandensein von Helicobacter pylori hin.
Der Urease-Test ist einfach, schnell und relativ kostengünstig. Allerdings kann er bei einer laufenden Antibiotika-Behandlung oder bei Säureblockern wie Protonenpumpeninhibitoren (PPIs) zu falsch negativen Ergebnissen führen, da diese Medikamente die Urease-Aktivität beeinflussen können.
Der Test wird in der Regel in Kombination mit anderen diagnostischen Verfahren wie einem Atemtest oder einer Gewebeprobe (Biopsie) der Magenschleimhaut verwendet, um eine genaue Diagnose von Helicobacter pylori-Infektionen zu stellen oder den Erfolg der Behandlung zu überprüfen.
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