Was ist heinzelmännchen?

Heinzelmännchen sind mystische Figuren aus der deutschen Folklore, die als kleine Hausgeister bekannt sind. Sie werden oft als hilfsbereite Wesen dargestellt, die nachts kommen und verschiedene Haushaltsaufgaben erledigen, wie das Reinigen von Räumen, Waschen von Kleidung oder das Zubereiten von Speisen.

Die Legende der Heinzelmännchen stammt aus Köln und geht auf einen volkstümlichen Reim zurück: "Wer sein' Esel selber füttern will, findet sieben Jahr kein Heinzelmännchen mild." Dieser Reim erzählt von einem Schuster, der seine Arbeit vernachlässigt, weil die Heinzelmännchen alles für ihn erledigen. Eines Tages beschließt seine Frau, die Heinzelmännchen zu sehen, und verteilt Körner auf den Boden. Als die Heinzelmännchen anfangen, die Körner aufzulesen, erschreckt sich die Frau und die Heinzelmännchen verschwinden für immer.

Die Geschichte der Heinzelmännchen wurde mehrfach von verschiedenen Autoren aufgegriffen und adaptiert. Im 19. Jahrhundert veröffentlichte der Schriftsteller August Kopisch eine berühmte Ballade über die Heinzelmännchen, die noch heute bekannt ist.

Heutzutage werden Heinzelmännchen oft als süße und freundliche Figuren dargestellt und sind ein beliebtes Motiv in der deutschen Folklore und Volkskunst. Sie werden oft mit Zipfelmützen, Schürzen und Werkzeugen wie Besen oder Schaufeln dargestellt. Heinzelmännchen finden auch Erwähnung in Märchen und Geschichten für Kinder.

In Köln gibt es sogar einen Heinzelmännchenbrunnen, der diese kleinen Hausgeister ehrt. Der Brunnen zeigt eine Gruppe von Heinzelmännchen, die verschiedene Aufgaben erledigen.

Insgesamt sind Heinzelmännchen eine faszinierende und liebenswerte Folklorefigur in Deutschland.