Die Heimwehr war eine paramilitärische Organisation, die in den 1920er und 1930er Jahren in mehreren Ländern Mitteleuropas aktiv war. Ihre größte Bedeutung hatte sie in Österreich, wo sie eine wichtige Rolle im politischen Geschehen spielte.
Die Heimwehr entstand als Antwort auf politische Unruhen und Auseinandersetzungen nach dem Ersten Weltkrieg. Sie entwickelte sich aus Bürgerwehren, die zum Schutz vor kommunistischen und sozialistischen Unruhen gegründet worden waren. Die Heimwehr verfolgte das Ziel, die politische und soziale Ordnung zu bewahren und gegen den wachsenden Einfluss der Arbeiterbewegung vorzugehen.
Die Heimwehr bestand aus Freiwilligen und wurde von ehemaligen Offizieren, Bürgern und Bauern unterstützt. Sie war stark nationalistisch und konservativ geprägt. Neben der Abwehr von kommunistischen Bestrebungen war sie auch gegen die nationalistischen Kräfte der Slowenen und Kroaten gerichtet.
In Österreich erreichte die Heimwehr in den frühen 1930er Jahren ihren Höhepunkt. Sie war stark in die politischen Auseinandersetzungen zwischen den sozialdemokratischen und autoritären Kräften involviert. Die Heimwehr bekämpfte gewaltsam kommunistische Demonstrationen und war an zahlreichen politischen Konflikten beteiligt.
Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus verlor die Heimwehr an Bedeutung. Viele ihrer Mitglieder schlossen sich der NSDAP an oder wurden von der nationalsozialistischen Regierung verfolgt.
Die Heimwehr ist ein umstrittenes Thema in der österreichischen Geschichte. Während einige ihre Rolle als notwendige Verteidigungsorganisation sehen, wird sie von anderen als Bedrohung der Demokratie betrachtet.
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