Was ist heidentum?

Das Heidentum ist ein religionsgeschichtlicher Sammelbegriff für verschiedene polytheistische und animistische Religionen, die vor allem in Europa vor der Christianisierung praktiziert wurden. Es gibt unterschiedliche Formen des Heidentums, die auf den alten Religionen der Germanen, Kelten, Slawen, Römer, Griechen und anderer Kulturen basieren.

Im Heidentum wird die Existenz von mehreren Göttern und Göttinnen verehrt, die als eigenständige Wesenheiten betrachtet werden. Diese Götter und Göttinnen repräsentieren verschiedene Aspekte der Natur, des menschlichen Lebens und der menschlichen Erfahrung. Ein zentraler Aspekt des Heidentums ist die Verehrung der Natur und die enge Verbindung zwischen Mensch und Umwelt.

Rituale und Feiern spielen eine wichtige Rolle im Heidentum. Diese können saisonale Feste wie die Sonnenwende oder die Tagundnachtgleichen umfassen, bei denen man die Veränderungen in der Natur und die entsprechenden Götter ehrt. Andere Rituale können persönliche Ziele, wie beispielsweise Heilung oder Glück, unterstützen.

Im modernen Heidentum gibt es unterschiedliche Strömungen und Ausprägungen, wie zum Beispiel Wicca, Asatru, Druidry und Hellenismos. Jede dieser Strömungen hat ihre eigenen Traditionen, Rituale und Überzeugungen.

Heute gibt es weltweit eine wachsende Anzahl von Menschen, die sich dem Heidentum zuwenden, sei es als spirituelle Praxis oder als Rekonstruktion und Wiederbelebung alter religiöser Traditionen.

Es ist wichtig anzumerken, dass das Heidentum keine einheitliche Religion ist und jeder Praktizierende seine eigene Interpretation und Herangehensweise haben kann.