Was ist hasmonäer?

Die Hasmonäer waren eine jüdische Dynastie, die von etwa 168 v. Chr. bis 63 v. Chr. über das hasmonäische Königreich regierte. Sie stammten vom jüdischen Priester Mattatias aus Modi'in ab, der mit seinen Söhnen Judas Makkabäus, Jonathan Apphus, Simon Thassi, Johannes Hyrkanos und Mattathias Antigonos den erfolgreichen Makkabäeraufstand gegen die seleukidischen Herrscher Syriens führte.

Der Makkabäeraufstand begann im Jahr 167 v. Chr., nachdem der seleukidische König Antiochus IV. Epiphanes die jüdische Religion unterdrückte und den Jerusalemer Tempel entweihte. Die Makkabäer eroberten Jerusalem zurück und reinigten den Tempel, wodurch das jüdische Fest Chanukka entstand.

Nach dem Tod von Judas Makkabäus übernahm Jonathan Apphus die Führung und befreite große Teile Judäas von der seleukidischen Kontrolle. Die Hasmonäer etablierten ein unabhängiges Königreich, das bis zur Eroberung durch die Römer im Jahr 63 v. Chr. Bestand hatte.

Während der hasmonäischen Herrschaft erlebte das jüdische Königreich eine Zeit relativer Unabhängigkeit und politischer Stabilität. Es gab militärische Erfolge gegen die Seleukiden und die Expansion des Königreichs in Regionen wie Idumäa und Ituräa. Unter Johannes Hyrkanos erlangte das Königreich zusätzlich territoriale Kontrolle über Samaria und das heutige Westjordanland.

Die Hasmonäer waren auch in der religiösen Führung aktiv. Sie dienten nicht nur als Könige, sondern auch als Hohepriester des jüdischen Volkes. Diese Kombination von weltlicher und religiöser Autorität führte jedoch zu innenpolitischen Spannungen und Spaltungen in der jüdischen Gemeinschaft.

Mit dem Aufstieg der Römischen Republik im 1. Jahrhundert v. Chr. geriet das hasmonäische Königreich unter zunehmenden Druck. Die Römer betrachteten die Region als Teil ihres Einflussbereichs und schließlich eroberte Pompeius im Jahr 63 v. Chr. Jerusalem. Die hasmonäische Dynastie endete mit der Eroberung und der Einsetzung des römischen Prokurators in Judäa.