Was ist hardanger?

Hardangerstickerei

Die Hardangerstickerei, oft einfach nur "Hardanger" genannt, ist eine traditionelle norwegische Sticktechnik, die ihren Ursprung in der Hardanger-Region Norwegens hat. Sie zeichnet sich durch ihre geometrischen Muster und die Verwendung von offenen Spitzen aus.

Grundtechniken:

  • Flachstiche: Diese dienen als Grundlage für die meisten Hardanger-Designs.
  • Satin-Stiche: Werden oft für das Ausfüllen von Formen verwendet und verleihen dem Design eine glatte, glänzende Oberfläche.
  • Klosterblöcke (Kloster Blocks): Quadratische Blöcke, die aus mehreren parallelen Stichen bestehen und einen wichtigen Bestandteil vieler Hardanger-Muster bilden.
  • Ausschneiden von Fäden (Cutting Threads): Ein charakteristisches Merkmal der Hardangerstickerei. Bestimmte Kett- und Schussfäden des Stoffes werden nach dem Sticken sorgfältig ausgeschnitten, um offene Spitzen zu erzeugen. Dies erfordert Präzision und scharfe Scheren.

Materialien:

  • Hardangerstoff: Ein gleichmäßiger, meist weißer oder cremefarbener Stoff mit gleichmäßiger Fadenzahl, der die Zählung der Stiche erleichtert.
  • Stickgarn: In der Regel ein dickeres, glänzendes Baumwollgarn, oft in Weiß oder Ecru.
  • Sticknadel: Eine stumpfe Nadel, die die Fäden des Stoffes nicht spaltet.
  • Scharfe Stickschere: Zum präzisen Ausschneiden der Fäden.

Muster:

Hardangerstickerei verwendet traditionell geometrische Muster, die auf Symmetrie und Wiederholung basieren. Häufige Motive sind Sterne, Quadrate, Rauten und florale Elemente in stilisierter Form. Heutzutage gibt es aber auch modernere Interpretationen.

Verwendung:

Traditionell wurde Hardangerstickerei für Trachten, Tischdecken, Servietten und andere Heimtextilien verwendet. Heutzutage findet man sie auch auf Grußkarten, Schmuck und anderen dekorativen Gegenständen.

Wichtige Themen: