Was ist haemophilus?

Haemophilus ist eine Gattung von Bakterien, die zu den gramnegativen Stäbchenbakterien gehört. Sie umfasst mehrere Arten, von denen die bekanntesten Haemophilus influenzae, Haemophilus ducreyi und Haemophilus parainfluenzae sind. Diese Bakterien sind fakultativ anaerob, was bedeutet, dass sie sowohl mit als auch ohne Sauerstoff wachsen können.

Haemophilus-Bakterien leben normalerweise als Teil der normalen mikrobiellen Flora des menschlichen Körpers, insbesondere in den oberen Atemwegen und im Genitaltrakt. Einige Stämme von Haemophilus influenzae können jedoch auch Krankheiten beim Menschen verursachen, darunter Infektionen der Atemwege wie Bronchitis und Lungenentzündung, aber auch Infektionen im Hals und der Nasennebenhöhlen. Haemophilus influenzae ist auch ein häufiger Erreger von Meningitis bei Kindern.

Zu den Risikofaktoren für Haemophilus-Infektionen gehören ein geschwächtes Immunsystem, jugendliches Alter und enger Kontakt mit infizierten Personen. Die Übertragung erfolgt normalerweise durch Tröpfcheninfektion, zum Beispiel durch Husten oder Niesen.

Die Diagnose einer Haemophilus-Infektion erfolgt in der Regel durch Anzucht der Bakterien aus einer Probe, beispielsweise aus Blut, Sputum oder Liquor. Antibiotika, wie Amoxicillin oder Ceftriaxon, werden zur Behandlung von Haemophilus-Infektionen eingesetzt, wobei die Wahl des Antibiotikums von der spezifischen Art und Empfindlichkeit des Erregers abhängt.

Die Prävention von Haemophilus-Infektionen umfasst verschiedene Maßnahmen wie Impfungen. Es gibt einen Impfstoff gegen Haemophilus influenzae Typ B (Hib), der bei Säuglingen routinemäßig verabreicht wird und das Risiko einer schweren Hib-Infektion wie Meningitis deutlich reduziert.

Insgesamt sind Haemophilus-Bakterien wichtig für die menschliche Gesundheit, können aber auch potenziell gefährliche Infektionen verursachen, insbesondere bei Personen mit geschwächtem Immunsystem oder anderen Risikofaktoren.

Kategorien