HADD-Strafe bezieht sich auf eine diskriminierende und harte Strafenpraxis, die in einigen muslimischen Ländern angewendet wird. Der Begriff "hadd" kommt aus dem islamischen Recht und bezeichnet eine Strafe, die im Koran oder der Sunna festgelegt ist und nicht geändert oder abgeschwächt werden kann.
Hadd-Strafen umfassen normalerweise Todesstrafen, Auspeitschung und Amputationen für bestimmte Vergehen wie Ehebruch, Diebstahl, Alkoholkonsum oder Lästerung. Sie werden oft als extrem grausam und unmenschlich angesehen und verstoßen gegen die internationalen Menschenrechtsstandards.
Kritiker argumentieren, dass Hadd-Strafen gegen das Recht auf ein faires Verfahren, das Verbot von grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung und das Recht auf Gleichberechtigung verstoßen. Befürworter hingegen argumentieren, dass Hadd-Strafen eine abschreckende Wirkung haben und zur Aufrechterhaltung der Moral und der sozialen Ordnung erforderlich sind.
Die Anwendung von Hadd-Strafen variiert von Land zu Land. Einige Länder wie Saudi-Arabien und der Iran setzen diese Strafen regelmäßig ein, während andere wie Indonesien oder Malaysia sie nur begrenzt oder gar nicht anwenden. Es gibt auch Bemühungen von Menschenrechtsorganisationen, die Anwendung von Hadd-Strafen zu kritisieren und abzuschaffen.
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