Was ist guttation?

Guttation ist ein physiologischer Prozess bei Pflanzen, bei dem überschüssiges Wasser aus den Blättern abgesondert wird. Es tritt normalerweise in den frühen Morgenstunden oder nach Regen auf und ist besonders bei Pflanzen mit hohem Wassergehalt im Gewebe, wie zum Beispiel Gräsern und einigen Gemüsepflanzen, häufig zu beobachten.

Guttation tritt auf, wenn der Wasserdruck in den Wurzeln höher ist als der in der Luft um die Pflanze herum. Dieser Druckunterschied sorgt dafür, dass das Wasser aus den Pflanzenleitgefäßen durch kleine Drüsen an den Blättern oder Grashalmen abgegeben wird. Dadurch bilden sich an den Blattspitzen oder am Rand der Blätter winzige Tropfen, die guttationsperlen genannt werden.

Der Hauptfaktor, der guttation beeinflusst, ist der Bodenfeuchtigkeitsgehalt. Wenn der Boden feucht ist und genügend Wasser zur Verfügung steht, steigt der Druck in den Wurzeln und die Pflanze kann überschüssiges Wasser abgeben. In trockenen Perioden oder wenn die Bodenfeuchtigkeit niedrig ist, wird weniger Wasser guttiert.

Guttation ist ein natürlicher Prozess und hat in der Regel keine negativen Auswirkungen auf Pflanzen. Es kann jedoch ein Anzeichen für eine übermäßige Bewässerung oder eine unregelmäßige Wasserversorgung sein. Bei einigen Gemüsepflanzen kann guttation auch ein Zeichen für erhöhten Nitratgehalt im Boden sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass guttation von Pflanzen keine ausreichende Bewässerung ersetzt. Eine regelmäßige und ausreichende Bewässerung ist für das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen unerlässlich.

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