Was ist glöwen?
Glöwen
Glöwen bezeichnet in der Werkstofftechnik das gezielte Erwärmen eines Werkstücks auf eine bestimmte Temperatur, Halten dieser Temperatur über eine bestimmte Zeit und anschließendes Abkühlen. Der Zweck des Glühens ist die Veränderung der Werkstoffeigenschaften. Die spezifischen Parameter des Glühprozesses (Temperatur, Haltezeit, Abkühlgeschwindigkeit) hängen von dem zu glühenden Werkstoff und dem gewünschten Ergebnis ab.
Ziele des Glühens können sein:
- <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Spannungsarmglühen">Spannungsarmglühen</a>: Abbau innerer Spannungen im Werkstück, die beispielsweise durch Umformprozesse (Walzen, Schmieden) oder Schweißen entstanden sind.
- <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Weichglühen">Weichglühen</a>: Erhöhung der Duktilität und Verringerung der Härte, um die Bearbeitbarkeit des Materials zu verbessern.
- <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Rekristallisationsglühen">Rekristallisationsglühen</a>: Wiederherstellung der ursprünglichen Kornstruktur bei kaltverformten Metallen, wodurch die Festigkeit verringert und die Verformbarkeit erhöht wird.
- <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Normalglühen">Normalglühen</a>: Feinkörniges Gefüge wird erzeugt, was zu einer gleichmäßigeren Verteilung der Festigkeit und Härte führt.
- <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Diffusionsglühen">Diffusionsglühen</a>: Homogenisierung der chemischen Zusammensetzung durch Diffusion von Legierungselementen.
- <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Härteglühen">Härteglühen</a>: Erhöhung der Härte und Festigkeit. Wird meist in Kombination mit einer nachfolgenden Anlassbehandlung durchgeführt.
Glühverfahren:
Die Wahl des Glühverfahrens richtet sich nach dem Werkstoff und dem gewünschten Ergebnis. Es gibt verschiedene Arten von Glühprozessen, darunter:
- Glühen unter Schutzgas (verhindert Oxidation)
- Vakuumglühen (für höchste Reinheitsanforderungen)
- Ofenglühverfahren (langsames Erwärmen und Abkühlen im Ofen)
Die korrekte Durchführung des Glühprozesses ist entscheidend, um die gewünschten Werkstoffeigenschaften zu erzielen und Schäden am Werkstück zu vermeiden.