Der Girlitz (Serinus serinus) ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Finken. Er ist etwa 11 bis 12 Zentimeter lang und hat eine gelblich-graue Färbung. Männliche Girlitze haben im Frühling eine auffällige schwarze Kopfzeichnung und eine intensive gelbe Brust.
Die Girlitze sind Zugvögel und verbringen den Winter meist in südlichen Gebieten Afrikas. In Europa sind sie vor allem in offenen Landschaften mit Büschen und Bäumen anzutreffen, wie zum Beispiel in Gärten, Hecken oder Parkanlagen.
Der Gesang des Girlitzes ist melodiös und besteht aus wiederholten Phrasen von zierlichen Trillern und Pfeiftönen. Die Männchen singen besonders im Frühjahr, um ihre Territorien zu markieren und um Weibchen anzulocken.
Girlitze ernähren sich hauptsächlich von Samen, Knospen und Beeren. Sie können auch Insekten und deren Larven fressen, besonders während der Brutsaison, wenn sie ihre Jungen mit proteinreicher Nahrung versorgen müssen.
Die Fortpflanzung des Girlitzes findet im Frühjahr statt. Das Weibchen baut ein nestartiges Gebilde aus Grashalmen und Moos in Büschen oder Bäumen. Das Gelege besteht aus 4-6 Eiern, die vom Weibchen alleine bebrütet werden. Nach etwa 12-14 Tagen schlüpfen die Jungen und werden sowohl vom Männchen als auch vom Weibchen gefüttert. Nach weiteren 14-16 Tagen werden die Jungen flügge.
Der Girlitz ist in Europa insgesamt sehr verbreitet und zählt nicht zu den gefährdeten Arten. Er kann jedoch durch Verlust und Zerstörung seines Lebensraumes, insbesondere durch landwirtschaftliche Intensivierung, negativ beeinflusst werden.
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