Geoglyphen sind geheimnisvolle Bodenzeichnungen, die von Menschen in die Landschaft eingefügt wurden. Sie bestehen aus großen Linien oder Mustern, die von erhöhten oder eingemeißelten Erde oder Steinen gebildet werden.
Die berühmtesten Geoglyphen befinden sich in der Nazca-Wüste in Peru. Diese Wüstenzeichnungen zeigen verschiedene Tier- und Pflanzenmotive sowie abstrakte Muster und sind über 2000 Jahre alt. Die Nazca-Linien sind so groß, dass sie nur aus der Luft vollständig sichtbar sind, was viele Fragen zur Motivation und zum Zweck ihrer Erstellung aufwirft.
Es gibt jedoch auch Geoglyphen in anderen Teilen der Welt. Zum Beispiel gibt es in England die sogenannten "White Horses", riesige Pferdezeichnungen im Boden, die wahrscheinlich als Landmarken oder zur religiösen Verehrung genutzt wurden.
In Chile gibt es die Atacama-Giganten, eine geoglyphische Gruppe von Figuren, die zwischen 1000 und 1400 n. Chr. von den indigenen Kulturen der Atacama-Wüste geschaffen wurden.
Die genauen Zwecke und Bedeutungen der Geoglyphen sind oft schwer zu bestimmen. Einige Theorien deuten darauf hin, dass sie spirituelle oder kulturelle Bedeutungen hatten, wie zum Beispiel Teil von religiösen oder rituellen Praktiken waren. Andere Vermutungen gehen davon aus, dass sie als Landkarten oder Wege für zeremonielle Prozessionen dienten. Es gibt jedoch keine definitiven Beweise, da die ursprünglichen Erbauer keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen haben.
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