Eine Gasentladungsröhre ist ein elektro-optisches Gerät, das zur Erzeugung von Licht und elektrischen Entladungen in einem gasgefüllten Raum verwendet wird. Sie besteht aus einem Glasrohr, das mit einem oder mehreren Gasen gefüllt ist und zwei Elektroden an den Enden des Röhreninneren besitzt.
Eine der Elektroden, die Anode, ist positiv geladen, während die andere, die Kathode, negativ geladen ist. Wenn Spannung an die Elektroden angelegt wird, kommt es zu einer Entladung des Gases im Röhreninneren. Dies führt zur Ionisation des Gases und zur Bildung eines Plasma.
In der Gasentladungsröhre entsteht dabei ein charakteristisches Leuchten, das von der Art des Gases und der angelegten Spannung abhängt. Es können verschiedene Farben erzeugt werden, einschließlich blau, grün, rot, violett und weiß.
Gasentladungsröhren haben eine Vielzahl von Anwendungen. Sie werden häufig in der Beleuchtungstechnik eingesetzt, um beispielsweise Neon- oder Argonlichter herzustellen. Auch in der Lasertechnologie finden Gasentladungsröhren Verwendung, um eine künstliche Emission von Licht zu erzeugen, die dann durch stimulierte Emission verstärkt wird.
Darüber hinaus werden Gasentladungsröhren in Spektrometern verwendet, um Licht in seine einzelnen Spektrallinien aufzuspalten und zu analysieren. Sie finden auch Anwendung in der Medizintechnik, zum Beispiel in Gaslaser-Systemen für die Operation oder in UV-C-Bestrahlungsgeräten zur Desinfektion.
Die Entwicklung von Gasentladungsröhren geht auf das 19. Jahrhundert zurück, als Wissenschaftler wie Heinrich Geißler und Sir William Crookes experimentierten und diese Geräte weiterentwickelten. Seitdem wurden Gasentladungsröhren für eine Vielzahl von technischen und wissenschaftlichen Anwendungen verbessert und weiterentwickelt.
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