Was ist flakturm?

Ein Flakturm ist ein massiver, verteidigungsfähiger Turm, der im Zweiten Weltkrieg von Nazi-Deutschland zur Luftverteidigung gegen feindliche Flugzeuge eingesetzt wurde. Die Bezeichnung "Flakturm" leitet sich von "Flugzeugabwehrturm" ab.

Flaktürme wurden in den großen deutschen Städten wie Berlin, Hamburg und Wien errichtet. Sie bestanden aus Beton und hatten doppelwandige Außenhüllen, um den Schutz vor Bombenangriffen zu erhöhen. Die Türme waren mit Flugabwehrgeschützen, meistens 12,8-cm-Flakgeschütze, und Beobachtungsständen ausgestattet. Einige Türme verfügten auch über eine Radar- und Feuerleitanlage.

Die Hauptaufgabe der Flaktürme bestand darin, feindliche Flugzeuge im Visier zu halten und zu bekämpfen. Sie wurden oft mit Suchscheinwerfern kombiniert, um feindliche Flugzeuge zu beleuchten. Die schweren Flakgeschütze der Türme waren in der Lage, sowohl Flugzeuge als auch Bodenziele zu bekämpfen.

Darüber hinaus dienten die Flaktürme auch als Schutzbunker für Zivilisten und Truppen. Die Inneneinrichtungen waren mit Schlafunterkünften, Notfalllagern, Krankenstationen und Vorratsräumen ausgestattet. Die Türme konnten mehrere tausend Menschen vor den Bombenangriffen schützen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele der Flaktürme gesprengt oder abgerissen, da sie als Mahnmale für den Krieg und die nationalsozialistische Vergangenheit galten. Einige Türme wurden jedoch zu anderen Zwecken genutzt, beispielsweise als Gefängnisse, Lagerhallen oder Klettereinrichtungen.

Heute sind nur noch wenige Flaktürme erhalten. Sie dienen oft als Denkmäler oder sind in moderne Gebäude integriert worden. Ein bekanntes Beispiel ist der Flakturm im Berliner Volkspark Friedrichshain, der als Aussichtsturm und Kletterwand genutzt wird.