Was ist eurotunnel?

Der Eurotunnel, offiziell als "Kanal-Tunnel" bekannt, ist ein unterseeischer Tunnel, der Großbritannien mit dem europäischen Festland verbindet. Er wurde am 6. Mai 1994 eröffnet und ist der längste Unterwassertunnel der Welt.

Der Eurotunnel erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 50,5 Kilometern, wovon 37,9 Kilometer unter dem Ärmelkanal liegen. Der Rest besteht aus Tunnelabschnitten auf dem britischen und dem französischen Festland.

Die Idee für einen Tunnel unter dem Ärmelkanal entstand bereits im 19. Jahrhundert, aber der Bau gestaltete sich schwierig und wurde mehrere Male abgebrochen, bevor er endlich umgesetzt wurde. Der Bau begann im Jahr 1988 und dauerte insgesamt sechs Jahre. Es waren über 13.000 Bauarbeiter aus verschiedenen Ländern beteiligt.

Der Eurotunnel bietet eine Transportverbindung für Autos, Züge und LKW. Es gibt drei verschiedene Verkehrssysteme: Shuttle-Züge für den Fahrzeugtransport, Eurostar-Züge für den Personenverkehr und Güterzüge für den Warentransport.

Der Shuttle-Zug transportiert Fahrzeuge, einschließlich PKWs, Wohnmobile und Lastwagen, von Folkestone in England nach Calais in Frankreich oder umgekehrt. Fahrzeuge werden auf spezielle Züge geladen und während der kurzen Überfahrt im Tunnel bleiben die Insassen im Fahrzeug.

Der Eurostar ist ein Hochgeschwindigkeitszug, der Passagiere von London nach Paris oder Brüssel bringt. Die Züge fahren mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 km/h und die Reisezeit beträgt nur etwa zwei Stunden.

Der Eurotunnel hat den Verkehr und den Handel zwischen Großbritannien und Europa erheblich vereinfacht. Jahr für Jahr werden Millionen von Passagieren und Tonnen von Waren durch den Tunnel transportiert.

Zugleich ist der Eurotunnel auch ein wichtiges Symbol für die Zusammenarbeit und Verbindung zwischen Großbritannien und dem europäischen Festland.