Was ist eu-emissionshandel?

Der EU-Emissionshandel (EU ETS) ist das größte emissionshandelssystem der Welt und wurde im Jahr 2005 eingeführt. Es hat zum Ziel, die Treibhausgasemissionen von energieintensiven Industrien und Kraftwerken in der Europäischen Union zu reduzieren. Der Emissionshandel ist ein marktbasiertes Instrument zur Bekämpfung des Klimawandels, bei dem Emittenten von Treibhausgasen Emissionsrechte erhalten und handeln können.

Das EU-ETS deckt derzeit rund 45% der gesamten Treibhausgasemissionen der EU ab, einschließlich CO2-Emissionen aus den Sektoren Energieerzeugung, Energienutzung in der Industrie und Luftverkehr. Unternehmen, die vom System erfasst sind, erhalten jährlich eine begrenzte Menge an Emissionsrechten, die als EU-Emissionszertifikate bezeichnet werden. Diese Zertifikate werden entweder kostenlos oder durch Auktionen an die Unternehmen verteilt.

Falls ein Unternehmen mehr Emissionen verursacht, als es Emissionsrechte besitzt, muss es zusätzliche Zertifikate kaufen. Umgekehrt können Unternehmen, die ihre Emissionen reduzieren, die überschüssigen Zertifikate verkaufen.

Das EU-ETS hat das Ziel, die Treibhausgasemissionen der erfassten Sektoren bis 2030 um mindestens 43% gegenüber dem Stand von 2005 zu senken. Dies soll durch das jährliche Absenken der Gesamtmenge an Emissionsrechten, die im System zur Verfügung stehen, erreicht werden.

Der EU-Emissionshandel ist nicht ohne Kritik. Einige argumentieren, dass die Preise für Emissionsrechte zu niedrig sind und kein ausreichender Anreiz für Unternehmen besteht, ihre Emissionen zu reduzieren. Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der Effektivität des Systems und der Möglichkeit von Betrug und Missbrauch.

Trotz dieser Kritik hat der EU-Emissionshandel zur Reduktion von Treibhausgasemissionen beigetragen und ist ein wichtiger Bestandteil der europäischen Klimapolitik. Es wird erwartet, dass das System in den kommenden Jahren weiterentwickelt wird, um die Emissionsreduktionen noch effektiver voranzutreiben.