Was ist einliegerwohnung?

Einliegerwohnung (ELW)

Eine Einliegerwohnung (ELW) ist eine separate Wohnung in einem Einfamilienhaus oder einem Mehrfamilienhaus, die in der Regel über einen eigenen Zugang verfügt. Sie ist baulich von der Hauptwohnung getrennt und bildet eine eigenständige Wohneinheit.

Merkmale einer Einliegerwohnung:

  • Separate Wohneinheit: Eigene Küche, Bad und Wohn-/Schlafbereich.
  • Abgeschlossenheit: Eigener Zugang, der nicht zwingend ein separater Außenzugang sein muss (kann auch über einen abschließbaren Flur innerhalb des Hauses erfolgen).
  • Teil des Hauptgebäudes: Befindet sich im selben Gebäude wie die Hauptwohnung.

Rechtliche Aspekte:

  • Baugenehmigung: In vielen Fällen ist eine Baugenehmigung für den Bau oder die Umwandlung einer Wohnung in eine ELW erforderlich. Es ist ratsam, sich beim zuständigen Bauamt zu informieren.
  • Mietrecht: Für die Vermietung einer Einliegerwohnung gelten die üblichen mietrechtlichen Bestimmungen. Sonderregelungen können allerdings gelten, wenn der Vermieter selbst im selben Haus wohnt. Diesbezüglich kann eine Beratung durch einen Anwalt oder Mieterverein sinnvoll sein.
  • Eigene Zähler: Für Strom, Wasser und Heizung sind idealerweise eigene Zähler vorhanden, um eine genaue Abrechnung zu ermöglichen.

Vorteile einer Einliegerwohnung:

  • Zusätzliche Einnahmequelle: Durch Vermietung der ELW kann ein zusätzliches Einkommen generiert werden.
  • Flexibilität: Die ELW kann für Familienangehörige (z.B. Kinder, Eltern) genutzt oder als Gästezimmer dienen.
  • Wertsteigerung der Immobilie: Eine ELW kann den Wert der Immobilie erhöhen.

Nachteile einer Einliegerwohnung:

  • Eingeschränkte Privatsphäre: Die räumliche Nähe zum Mieter oder Familienangehörigen kann die Privatsphäre einschränken.
  • Verwaltungsaufwand: Die Vermietung einer ELW ist mit Verwaltungsaufwand verbunden (z.B. Mietersuche, Mietvertrag, Abrechnung).
  • Mögliche Konflikte: Es können Konflikte mit dem Mieter oder Familienangehörigen entstehen.

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