Was ist drei-speicher-modell?

Das Dreispeichermodell (auch als dreistufiges Gedächtnismodell bekannt) ist ein Konzept der kognitiven Psychologie, das die Struktur und Funktion des menschlichen Gedächtnisses beschreibt. Es wurde von Richard Atkinson und Richard Shiffrin im Jahr 1968 vorgeschlagen.

Das Modell besteht aus drei verschiedenen Speichern:

  1. Sensorisches Gedächtnis: Dieser Speicher ist für die vorübergehende Speicherung von Sinnesreizen verantwortlich. Es besteht aus zwei Teilen: dem ikonischen Gedächtnis für visuelle Reize und dem echoischen Gedächtnis für auditive Reize. Das sensorische Gedächtnis hat eine begrenzte Kapazität und hält Informationen nur für Sekundenbruchteile aufrecht, bevor sie verloren gehen, wenn sie nicht weiterverarbeitet werden.

  2. Arbeitsgedächtnis: Das Arbeitsgedächtnis ist verantwortlich für die kurzfristige Speicherung von Informationen, die aktiv bearbeitet werden müssen. Es ist eng mit der kognitiven Verarbeitung und dem Denken verbunden, da Informationen hier bewusst gehalten und manipuliert werden können. Das Arbeitsgedächtnis hat eine begrenzte Kapazität und kann nur eine begrenzte Menge an Informationen für eine begrenzte Zeit halten.

  3. Langzeitgedächtnis: Das Langzeitgedächtnis ist der Speicher für langfristige Informationen. Es hat eine unbegrenzte Kapazität und kann Informationen über Jahre und sogar ein Leben lang halten. Das Langzeitgedächtnis ist in zwei Hauptformen unterteilt: das explizite (deklarative) Gedächtnis für bewusst erinnerte Fakten und Ereignisse und das implizite (prozedurale) Gedächtnis für unbewusste Fertigkeiten und Gewohnheiten.

Das Dreispeichermodell zeigt, wie Informationen von der Umgebung über die Sinne aufgenommen werden und dann durch das sensorische Gedächtnis, das Arbeitsgedächtnis und schließlich in das Langzeitgedächtnis verarbeitet und gespeichert werden. Es bietet eine theoretische Grundlage für das Verständnis der Informationsverarbeitung und des Gedächtnisses im menschlichen Gehirn.

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