Das Diamant-Sutra, auch bekannt als "Vajracchedikā Prajñāpāramitā Sūtra" oder "Diamantkettensutra", ist eine wichtige buddhistische Textsammlung, die wahrscheinlich im 1. Jahrhundert v. Chr. in Indien verfasst wurde. Es wird als einer der wichtigsten Mahayana-Texte angesehen und ist Teil der Prajñāpāramitā-Sutren, die die Lehren der Weisheit (Prajñā) im Buddhismus behandeln.
Das Diamant-Sutra besteht aus einer Reihe von Dialogen zwischen dem Buddha Siddhartha Gautama und seinen Schülern. Es betont die Illusorität der materiellen Welt und die Notwendigkeit, die Wirklichkeit jenseits der dualistischen Konzepte von Existenz und Nichtexistenz zu erkennen.
Der Kern des Diamant-Sutra liegt in der Betonung der Leerheit (Śūnyatā) aller Phänomene und der Überwindung des Egoismus und aller Anhaftungen. Es lehrt, dass die Wahrheit jenseits der sprachlichen Konzeption liegt und dass die Befreiung von der Vorstellung von getrennten Wesen und Dingen zur Erleuchtung führt.
Das Diamant-Sutra wurde im Laufe der Jahrhunderte in verschiedene Sprachen übersetzt und hat einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung des Buddhismus in Ostasien. Es gilt als eines der ältesten gedruckten Bücher und ist in vielen buddhistischen Klöstern und Zentren als zentraler Text für die Meditation und die Erforschung der Leerheit von Bedeutung.
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